Der Brautschmuck und seine Geschichten
Wenn Sie sich für das Ja-Wort entscheiden, dann werden Sie als Braut auf den Brautschmuck nicht vergessen. Seien es Blumen, der Schleier oder die Blumen für die Brautjungfern – hinter all diesen scheinbar kleinen Dingen, steckt stets eine Geschichte.
Blumen spielen seit Anbeginn bei Menschen eine große Rolle und werden immer wieder bei wichtigen Ereignissen verwendet. So dürfen Blumen eben auch bei der Eheschließung nicht fehlen. Aus der griechischen Mythologie geht hervor, dass die Myrte, welche als Sinnbild der Aphrodite gesehen wird, für die immerwährende Liebe steht. So schmückten sich bis ins 18.Jahrhundert sowohl Braut als auch Bräutigam mit Myrtekränzen, um ihre Liebe für immer besiegeln zu können. Bis ins 15.Jahrhundert war es noch nicht Usus, dass Bräute einen Ring aus Gold oder anderen Edelmetallen trugen, sondern ein Myrtering wurde bei der Hochzeit an den Finger gesteckt. Später entwickelte sich dieser Brauch ein wenig weiter und aus dem Ehering aus Myrte, wurden Diademe und Kronen in facettenreichen Ausführungen im Haar getragen. Es wird angenommen, dass Kränze die erste Symbolik darstellten, die bei Hochzeiten stets als Sinnbild der immerwährenden Liebe getragen wurde. Dabei muss festgehalten werden, dass Brautkleid und Brautschmuck schon seit jeher aufeinander abgestimmt wurden, denn der Blumenschmuck wurde in allen Epochen an das Hochzeitskleid angepasst.
Die Brautkleider
Bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts war es nicht ungewöhnlich, dass Bräute mit einem schwarzen Brautkleid zum Altar schritten. Lediglich am Hof wurde das weiße oder silberfarbene Hochzeitskleid für den Bund der Ehe getragen. Spanische Bräute gaben ihr Ja-Wort vor allem in roten Brautkleidern. Selbst heute ist es keine Seltenheit, dass in der jeweiligen Tracht und nicht in einem weißen Hochzeitskleid geheiratet wird. Heute ist es Usus, dass Bräute weitgehend in Weiß heiraten, obwohl sich immer wieder Trends zeigen, in denen Farbe bekannt wird. Dennoch kann an dieser Stelle angemerkt werden, dass ein Großteil der Bräute in einem weißen Brautkleid zum Altar schreitet, welches lediglich mit kleinen farblichen Elementen akzentuiert wird.
Der Schleier
In der christlichen Kultur ist der weiße Brautschleier schon seit dem 16.Jahrhundert bekannt. Der weiße Schleier der Braut steht nicht nur als Brautschmuck, sondern versinnbildlicht zudem die Reinheit und Unberührtheit der Ehefrau. Selbst als noch üblich war in einem schwarzen Brautkleid zu heiraten, wurde der Brautschleier dennoch in weißer Farbe gewählt.
Die Sträuße der Brautjungfern
Üblicherweise tragen die Brautjungfern, welche die Braut in der Kirche zum Altar führen, einen Blumenstrauß, der sich an der Blumendekoration der restlichen Hochzeit orientiert. Lediglich unverheiratete Mädchen durften dem alten Brauch zufolge, die Braut auf ihrem letzten Wege als ledige Frau zum Altar begleiten. Heutzutage wird dieser Brauch zwar weitgehend beibehalten, allerdings nehmen generell die besten Freundinnen die Rolle der Brautjungfern ein. Obwohl der Brauch sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat, ist es dennoch Usus, dass die Brautjungfernsträuße vom Brautpaar übergeben werden.
Hochzeitsgewürze
Bevor der Blumenstrauß seine feste Rolle bei der Hochzeit einnahm, war es üblich, dass kleine Sträußchen aus Gewürzen gesteckt wurden. Ebenso wurden kleine Beutelchen und Säckchen mit Gewürzmischungen gefüllt und am Brautkleid befestigt. Der Duft, der durch die Gewürze verströmt wurde, galt als Liebesduft und sollte das Brautpaar vor bösen Geistern schützen.
Der Schmuck des Wagens
Autos und Fahrzeuge werden immer wieder mit Blumen und Gestecken versehen, um den feierlichen Anlass nach außen hin präsentieren zu können. Bis vor 50 Jahren war es üblich, dass nicht nur das Äußere des Wagens geschmückt und mit Bändern und Blumen versehen wurde, sondern auch im Wageninneren befanden sich Sträuße aus Myrte und Blumenranken. Vor allem an den seitlichen Fenstern und im hinteren Bereich des Wagens wurde dieser Blumenschmuck angebracht. Es wird angenommen, dass sich der Wagenschmuck auf die Schmückung der Hochzeitskutschen zurückführen lässt.
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