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Hochzeitsbericht von Tanja und Markus

Tanja beschreibt in Ihrem Hochzeitsbericht Ihre perfekte Hochzeit, dem am 9.9.06 in Reichenthal in Oberösterreich stattgefunden hat. Sie beginnt ihren Bericht mit dem Tag davor, der schon einiges zu bieten hatte (Grillfeier, Brautlied singen). Am Tag der Hochzeit geht es um 04.30 Uhr los. Der Wecker läutet. Danach geht es zum Standesamt, in die Kirche und ab ins Gasthaus. Ein toller Bericht!
Ich melde mich zurück aus den Flitterwochen. Den Bericht hab ich eigentlich schon auf Kreta am Strand geschrieben und tippe ihn jetzt nur mehr vom Zettel ab. Natürlich erzähle ich euch ausführlich (hoffe nicht zu ausführlich) über unseren großen Tag am 9.9.06. Eigentlich würde ein Wort reichen um alles zu beschreiben: Es war einfach nur PERFEKT !!!

Der Tag davor

Ich beginne mal am Freitag vor der Hochzeit. Am Nachmittag sind wir ins Gasthaus der Hochzeit gefahren und haben die Tische dekoriert. Tischgestecke, Namenskärtchen, Menükarten aufgestellt. Vor uns – dem Brautpaar – hatten wir ein großes, echtes Gesteck. Unsere Blumen waren dunkelrote Rosen, rosa u. cremefarbene Spreerosen und Grünzeug. Am Freitag hat unsere Floristin auch schon den Kirchenschmuck gemacht (großes Gesteck am Altar u. rote Rosen + Efeu an den Bänken) und uns das Autogesteck, den Brautstrauß + Anstecker für den Bräutigam (Hochzeitsanstecker) gegeben. Am Abend fuhr mein Liebster mit seinem Zubräutigam zu seinem Trauzeugen wo eine Grillfeier stattfand und er hat auch dort übernachtet. Das heißt wir haben die letzte Nacht vor der Hochzeit ganz traditionell getrennt verbracht. Ich war bei meinem Elternhaus, wo wir einen ganz gemütlichen Abend verbracht haben. Um 23:00 kurz vorm ins Bett gehen, haben mich meine Schwester und meine Mama mit dem Brautlied überrascht. Es war wirklich rührend wie die nur für mich gesungen haben. Zum Schluss sangen wir noch „Wahre Freundschaft“ und dann gings wirklich ab ins Bett. Überraschenderweise bin ich sogar bald eingeschlafen und hab relativ gut geschlafen.

Der Tag der Hochzeit

So, der große Tag war gekommen. Ich konnte es noch gar nicht glauben, und wir hatten schönes Wetter! Um 4:30 klingelte mein Wecker. Ich wusste ja dass um 5:00 einige Onkels und Bekannte aufwecken kommen und da wollte ich schon gerichtet sein. Ich hab dann auch gleich Frühstück und Würstl gerichtet und war schon fertig als um 5:00 die Schießerei anfing. 2 Nachbarn spielten mit Blasmusikinstrumenten und die anderen schossen fleißig mit div. Böllern. Nach einer Weile bin ich dann raus zu ihnen und hab sie ins Haus geholt. Da gabs dann Bier, Würstl, Kaffee, Kuchen usw. Um 6:25 kam meine Cousine (sie hat mich ganzen Tag chauffiert – im ausgeliehenen VW Touareg) und es ging um 6:40 ab zum Friseur. Von 7:00 – 7:40 saß ich dann beim Friseur und war überrascht wie toll die Frisur schlussendlich wurde. Als ich um 8:00 wieder heimkam wartete die Kosmetikerin bereits. Eine halbe Stunde später war ich fertig geschminkt und es ist traumhaft geworden – noch viel besser als beim Probeschminken. Dann kam der einzige Zwischenfall an diesem Tag: Meine Schwester – zugleich Zubraut – kam vom Friseur heim und war total fertig weil ihr die Frisur überhaupt nicht gefiel. Nach einigem Zuspruch (uns anderen gefiel die Frisur), fertig geschminkt und angezogen hat sie sich dann aber auch wieder beruhigt. Um ca. 9:00 ist mein Schatz eingetroffen und hat sich umgezogen und gestylt. Zur gleichen Zeit schlüpfte auch ich in mein Kleid.

Sekt auf der Terrasse

Kurze Zeit später war es so weit: Ich ging in voller Montur auf die Terasse zu meinem Schatz. Das war ein Augenblick! Sowas kann man nicht beschreiben. Meine Schwester und ihr Freund überraschten uns mit Brötchen und Sekt ehe es zum Fotograf ging. Um 10:00 war Treffpunkt mit der Fotografin und dann wurde geknipst, gelächelt, geküsst was das Zeug hielt. Am Dienstag waren wir Foto aussuchen und ich kann nur sagen: WOW!!! Die Fotos sind toll geworden. Nach 1,5 Stunden sind wir mit der Fotografin zu uns heim gefahren und haben noch ein paar Familienfotos und kleine Gruppenfotos gemacht. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits alle Standesamt-Gäste eingetroffen.

Am Standesamt

Planmäßig um 12:00 sind wir dann Richtung Standesamt aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin wurde 2 mal von Nachbarn abgesperrt. Einmal „durften“ wir Schnaps trinken, beim 2. mal musste ich meinem Schatz auf einer Uralt-Schreibmaschine einen Liebesbrief schreiben, während Markus für mich eine Eierspeis kochen musste (schmeckte übrigens lecker). Danach gabs natürlich noch ein Stamperl und dann gings weiter. Da dies alles ziemlich schnell ging waren wir ¼ Std. zu früh beim Standesamt. War aber alles kein Problem, da die Standesbeamtin schon da war und somit haben wir bereits um ca. 12:45 begonnen (statt 13:00). Die Trauung war sehr nett und total aufregend. Nach dem Standesamt ging es dann – unter musikalischer Begleitung meines Onkels mit der Steirischen - zu Fuß zur Kirche, wo Treffpunkt mit den restlichen Gästen war, die auch nach und nach eingetrudelt sind und ihre Anstecker erhielten.

In der Kirche

Kurz vor 14:00 holte uns der Pfarrer mit den Ministranten beim Park ab und wir gingen gemeinsam im Hochzeitszug in die Kirche. Es war alles soooo unwirklich – wir haben beide nicht richtig begriffen, dass es jetzt wirklich so weit ist! Die Messe war einfach nur traumhaft. Der Chor hat wunderbar gesungen. Die Texte, die Predigt, einfach alles war toll. Das Beste ist, dass die Messnerin den Gottesdienst auf Kassette aufgenommen hat und wir uns die Messe jederzeit wieder anhören können! Nach der Kirche wurden wir von Freunden mit einem Sektempfang überrascht. So konnten sich alle Gäste während uns gratuliert wurde mit einem Glas Sekt stärken.

Ab ins Gasthaus

Wir lagen außerordentlich gut im Zeitplan und um ca. 16:00 fuhren wir im Konvoi (ca. 35 Autos) mit lautem Gehupe durch unser Dorf in den Nachbarort, wo die anschließende Feier stattfand. Dort wurde dann noch in einem Garten das Gruppenfoto gemacht. Ein großes Lob nochmals an unsere Fotografin à 100 Personen à nicht mal 15 Minuten!

Danach gings endlich ab ins Gasthaus. Das Essen war sehr gut und die Stimmung auch. Um ca. 18:45 – nach dem Essen – schnitten wir die Torte an und um 20:00 fing die Musik zu spielen an. Wir haben den ersten Tanz mit Zubraut, bzw. Zubräutigam eröffnet. Nach der Brautübergabe durften dann alle tanzen, was auch fleißig gemacht wurde. Die Musik war spitze. Sie spielten alles quer durch: Walzer, Polka bis hin zu Udo Jürgens usw.... einfach tolle Tanzmusik. Immer wieder kamen Gratulanten und einige Nachigeher.

Brautstehlen

Um ca. 21:00 wurde ich von einem Onkel und etlichen Leuten im Anhang ins Nachbargasthaus gestohlen. Mein Liebster musste mich durch das richtige Beantworten von Fragen (Schuhgröße, Augenfarbe, BH-Größe, Jahrestag, Lieblingsserie, usw.) auslösen. War sehr lustig. Mein anderer Onkel hat das ganze wieder mit der Steirischen begleitet, was alles noch sehr aufgelockert hat. Das ganze hat so ca. 30 Minuten gedauert. Wieder zurück wurde der Dieb in einem lustigen Spiel (machte die Musik) bestraft und es wurde weitergefeiert. Unsere Freunde hatten auch ein Spiel vorbereitet à Übereinstimmungsspiel bis wir zur Schatzkiste (ihr Geschenk) kamen. Das war auch wirklich sehr lustig und toll.

Mitternachtsjause und Bräutigamstehlen

Um 22:30 gabs als Stärkung Gulaschsuppe und Erdäpfelsuppe. Um ca. 23:30 wurde Markus von einer meiner Freundinnen gestohlen. Ich hab ihn mir aber bald zurückgeholt und durch ein gut gereimtes Gedicht (das war meine Aufgabe) auch sofort wieder gekriegt. Diese Aktion hat auch nicht zu lange gedauert – war wichtig, damit die Gesellschaft nicht zu sehr zerrissen wird. Nach der „Bestrafung“ der Diebin – sie musste mit der Zubraut auf der Bühne ein Lied singen – wurde weiter gefeiert und getanzt.

Hochzeitsspiele

Kurz nach Mitternacht mussten alle Gäste einen großen Kreis auf der Tanzfläche machen. Ein Spiel von meiner Schwester und Cousine organisiert: Ein Schirm mit 8 Luftballons dran ging in der Reihe um und derjenige der den Schirm hatte wenn die Musik zu spielen aufhörte, durfte/musste einen Luftballon zerstechen und kriegte den Inhalt: zB 2 Zuckerl und einen Zettel wo eine Aufgabe draufstand – wie zB

  • das Brautpaar zum Grillen einladen
  • zu einer Wanderung mit anschl. Jause einladen ins Kino einladen
  • zum Frühstück einladen
  • den Bräutigam am 9.9.07 an den ersten Hochzeitstag erinnern
  • Eisstockschießen im Winter
  • auf einen Kuchen od. zum Essen einladen
  • für den Bräutigam Socken stricken.

Das war wirklich sehr sehr lustig, vor allem zu sehen wie einige Leute Stress hatten um ja nichts machen zu müssen, aber komischerweise haben genau die richtigen Leute die passenden Aufgaben bekommen.

Wahre Freundschaft und Hochzeitsnacht

Um 2:00 früh wurde noch gemeinsam „Wahre Freundschaft“ gesungen und dann wurden wir von der Musik rausgespielt. Wir gingen dann auch auf unser Zimmer (haben im Gasthaus geschlafen) und dann gings erst richtig los. Das komplette Schlafzimmer war voller Luftballons. Bis wir die alle aus dem Zimmer geschafft hatten (wir haben sie einfach in den Vorraum verfrachtet) brauchten wir ne Zeit. Durch eine Vorahnung haben wir uns dann noch auf die Suche nach versteckten Weckern begeben (haben auch 9 von 11 gefunden die restlichen 2 läuteten irgendwann so um halb 6). Nach dieser Anstrengung haben wir uns umgezogen und sind nochmal kurz zu den restlichen Gästen runter gegangen... um 4:00 gingen wir dann endgültig ins Bett. Und da sag noch mal jemand in der Hochzeitsnacht ist man zu nichts mehr fähig.... stimmt eindeutig nicht... es war wunderschön.

Gemeinsames Frühstück

Nächsten Morgen war um 9:00 gemeinsames Frühstück mit den Leuten die auch im Gasthaus geschlafen haben und meiner Familie, die von daheim zum Frühstück kam. Zu diesem Frühstück hatte uns meine Schwester T-shirts mit „Just married“ und einem großen Herz bedrucken lassen (die hingen schon während der Hochzeitsfeier hinter uns an der Wand, mit div. Fotos von uns und tollen Texten), die wir da natürlich anziehen mussten.

Nachdem wir alle Geschenke und – trotz Hinweis in der Einladung – sehr viele Schnittblumen sicher nach Hause gebracht hatten machten Markus und ich uns gemütlich ans Auspacken. Im Hintergrund ließen wir die Kassette der Hochzeitsmesse laufen. Das waren wirklich nette Stunden. Meine Schwester hat währenddessen das Gästebuch (eine weitere Überraschung von ihr) fertig gestellt. Dann hätten wir fast nen Stress bekommen: Wir wollten noch auf beide Gräber (meines Vaters und seiner Mutter), einige Blumensträuße verteilen an Freunde und am Abend bereits am Flughafen einchecken. Wir haben aber alles noch rechtzeitig geschafft und konnten am Montag morgen beruhigt in die Flitterwochen starten.

Der Hochzeitstag ist so rasend schnell vergangen und es war alles irgendwie so unwirklich. Aber es war wirklich alles wunder- wunderschön!!! Vielen Dank nochmal an alle die uns so tatkräftig unterstützt haben, vor allem: Mama, Michi, Chrisi, Philipp, Lisi, Karin, Günter, Uschi!!!

Ich hoffe ich habe Euch mit meinem sehr langen und detaillierten Bericht nicht gelangweilt und möchte mich hiermit für all die Tipps und Zusprüche bedanken!!! Allen, die dieses große Ereignis noch vor sich haben wünsche ich genauso einen tollen Tag wie wir ihn hatten.

Die perfekte Hochzeit war am 9.9.06 in Reichenthal/OÖ

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