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Der Brautführer

Der Brautführer (andernorts auch Hochzeitslader genannt), hatte ursprünglich den Auftrag, die Braut vor allen irdischen Gefahren wie zB vor Plünderern zu schützen. Sein Gegenpart warn die Brautjungfern, die, böse Geister von der Braut ablenken sollten. Dazu zogen sie sich schöne Kleider an, um der Braut ähnlich zu sehen und die bösen Geister zu verwirren: Sollte ein böser Geist sich dazu entschließen, die Braut besetzen zu wollen, hatte er mehrere gleich gekleidete Frauen zur Auswahl und konnte nicht feststellen, welche die echte Braut war. Heute ist die Aufgabe des Brautführers anderer Natur.
Der Brautführer hält, um schon von weitem erkannt zu werden, einen Zeremonienstab, auch „Ladsteck`n“ genannt. Es ist dies meist ein Haselnussstecken, der mit grün-weißen Bändern und einem Blumenbuschen, aus Almreslkraut, Latschen, Fichten und Bärenkraut (oder auch weißen Rosen) verziert wird (siehe Bild). Beim "Pfiaten", auch ein sehr alter Brauch, hat sich die Braut vor den Eltern hingekniet, für erwiesene Wohltaten gedankt und den Segen der Eltern erbeten. Im Wechselgebiet in Niederösterreich und der Steiermark ist auch das "Brautausbitten" üblich. Dabei nimmer der Brautführer im Namen der Braut bei den Eltern Abschied, stellt danach den Hochzeitszug zur Kirche zusammen und geht nach oder vor der Musik aber noch vor den Hochzeitsgästen zur Kirche. Nach der Trauung formiert der Brautführer die Gäste wieder. Weitere Bedeutung hat der Brautführer beim "Brautstehlen". Die Braut wird dabei meist in ein nahe gelegenes Wirtshaus entführt, wo auf Kosten des Bräutigams getrunken wird. Aufgabe des Brautführers (meist in Begleitung des Bräutigams und seines Beistandes) ist es, die Braut wieder zurück zur Hochzeitstafel zu bringen.

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